Unter Kaiser Joseph II. (1781) wurde sehr häufig die so genannte Schmiedefolter angewandt. Bei dieser Foltermethode wird das betroffene Opfer in eine Einzelzelle gesperrt, wo es außer Wasser und Brot nichts zu essen bekommt. Des Weiteren wird das entsprechende Opfer an die Wand geschmiedet (an der Wand befestigt), mithilfe eines sogenannten Leibrings (Dies ist ein runder Eisenring, der um den Hals gelegt wird und meist mit einem Schloss befestigt wird). Der Leibring ist ein Eisenring um den Hals, der meist mit einem Schloss an der Wand befestigt wird, so dass eine Bewegung des Leibrings nicht mehr möglich ist.
Der so genannte „Leibring“ wurde vor allem im England des 10. bis 13. Jahrhunderts für die Leibeigenen verwendet. Durch diesen Ring wurde der soziale Status des Gefangenen für alle anderen Bürger des Landes sofort sichtbar gemacht. So wollte man auch den Gefangenen herabsetzen, indem man ihn für die Zeit, in der er gefoltert und gefangen gehalten ward, auf eine Stufe mit einem Leibeigenen stellte, sozusagen auf die unterste Stufe der Gesellschaft.
So kam es auch, dass diese für eine gewisse Zeit aus ihrem Kerker befreit wurden, um auf einem öffentlichen Platz der Menge vorgeführt zu werden, um sie so der öffentlichen Schande auszusetzen. Man muss aber auch sagen, dass diese Demütigung in der damaligen Zeit schwerer wog als in der heutigen Zeit, in der der Stand eines Menschen nicht mehr die Bedeutung hat, die er in der damaligen Zeit hatte.
Es konnte auch sein, dass der sogenannte Leibring nach innen mit Zacken versehen war, die sich beim Anlegen des Ringes um den Hals, teilweise in diesen bohrten und dem Gefangenen noch zusätzliche Schmerzen und Verletzungen zugefügt haben. Je nach Art der Folter gab es auch verschiedene Arten von Zacken, Stacheln oder Klingen, mal waren es weniger, mal mehr, mal waren sie etwas dicker, mal waren sie etwas kleiner. Gelegentlich wurden sie auch während der Haft ausgetauscht. So trug er nur für kurze Zeit den gezackten Leibring und für den Rest des Tages den normalen Leibring, der zwar keine Zacken hatte, dessen Tragen aber trotzdem sehr schmerzhaft war. Denn vor allem durch das weitere Festbinden des Körpers an der Wand erhöhte sich die Quälerei des Gefangenen um ein Vielfaches.
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