Ein striktes Folterverbot gibt es offiziell nur in rein demokratischen Staaten. Da diktatorische und Teil diktatorische Länder nicht darauf angewiesen sind, ob ihre Bevölkerung mit ihrem Handeln zufrieden ist und bei ihnen Angst ein Werkzeug ist ihre Macht zu sichern und zu festigen. Allgemein ist Folter in westlich demokratischen Staaten verboten. Allerdings bedient man sich hier eines Tricks, bzw. eine Manipulation der öffentlichen Betrachtung. Frei nach dem Motto: „wenn man es nicht Folter nennt, ist es auch keine Folter“. Per Definition werden so plötzlich Foltermethoden medienwirksam umbenannt und Teil eines verschärften Verhörs oder einer „unter Druck Befragung“, um Antworten in einem „Stresstest“ von der befragten Person zu erhalten. Eine klare Definition, ab wann aus einem „scharfen verhört“ eine Folter wird, gibt es nicht. Besonders die USA sind hierbei für ihre sehr fließenden Übergänge bekannt

Offiziell gibt es auch in den USA ein Folterverbot, welches Foltermethoden gesetzlich untersagt, dieses wird aber gerne durch kreative Wortneuschöpfungen, oder einer außerhalb des Gesetzes Positionierung durch Militär oder Geheimdienst umgangen.

Wenn die USA zum Beispiel in Guantanamo, auf Kuba, von einer Inhaftierung mit anschließendem Verhör oder einer intensiven Befragung die Rede ist, findet eine vom Militär geleitete Operation statt, deren Ziel die Bekämpfung des Terrors ist.

Hierbei werden Terrorverdächtige oder Personen, bei denen eine Beihilfe vermutete wird, so wie Mitwisser in ein Lager gebracht, um diese selbst nach Militärmaßstäben „intensiv“ zu befragen, da dort ihre Behandlung nicht unter das Gesetz der Vereinigten Staaten fällt. Da es eine Militäroperation ist, unterliegen die Soldaten der Geheimhaltung, sodass ihre Identitäten geschützt sind und sie vor jeder Form der Strafverfolgung sicher sind, da Zivilgerichte keinen Zugriff auf Militärs haben ohne die Freigabe der Vorgesetzten. Sollte es doch zu Foltervorwürfen kommen, beruft sich das Militär und die Regierung darauf, dass die Durchführung nicht auf US-amerikanischem Boden stattgefunden hat und damit nicht den Gesetzen der USA unterworfen sind. Die US nennt dies dann ein Handeln im Interesse der nationalen Sicherheit.

Durchaus kommt es auch vor, dass die USA Gefangene in ein befreundetes Land überführt, in dem die Folter noch nicht als Mittel der Politik abgeschafft wurde oder in dem man wesentlich dehnbarer mit dem Begriff umgeht. Dies trifft auf sehr viele Staaten Asiens und Afrikas zu. Man kann dies quasi als eine Art Folter Outsourcing bezeichnen. Man leitet die Personen weiter, erbringt selber eine Leistung für die andere Seite oder bezahlte „die Gebühr“ und erhält sauber seine Informationen per Mail. Diese Art wird sehr gerne von Geheimdiensten benutzt.

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