Einer Frau die Brust oder die Brustwarzen abzuschneiden, war nach alter, geradezu magischer und als solche bis heute nachwirkender Vorstellung eine der schlimmsten, der Kastrationsfolter ähnelnden Missetaten und schändenden Foltern, die ihr angetan werden konnte.Wie bei dem Mann bei der Kastrationsfolter wird der Frau symbolisch ihre weiblichkeit genommen. Im Religiösen bzw Esoterischen sinne nimmt man ihr auch gleichzeitig ihre Fruchtbarkeit und somit die Möglichkeit einen Teil von ihr in der Welt zu hinterlassen nach ihrem Ableben.Zu dem psychischen Aspekt kommt natürlich noch der Aspekt der Demütigung und der Schmerzen. Insbesondere bei der weiblichen Brust welche als Sekundärs Geschlechtsmerkmal eine Entblößung der Scharm und Ehrverlust zur Folge hat.In eineigen Kulturen in denen die Folter angewand wurde und bis heute Angewand wird, wäre der Tot eines sollchen Ehrverlustes vor zu ziehen.

Die Art der Brust Abschneidung ist völlig unterschiedlich und von Zeit, Ursache und Kultur abhängig. Hierbei reichen die Variationen,von einer schnellen Sauberen Entfernung mit einer scharfen Klinge, über ein abschneiden in einem Sadistisch sexuell geprägten Kontext der auch mit Vergewaltigungs Folter einhergehen kann, bis hin zum fliessenden Übergang von der Brustfolter bis zur vollständigen entfernung der selbigen.

Zu allen Epochen und aus allen Kulturen sind Berichte über diese Art des vorgehens zu finden und das bis heute.

  • Das altirische Gesetz des Adamnain spricht im 7. Jahrhundert von einer früheren Zeit, da den kämpfenden Frauen entweder der Kopf oder die Brüste abgeschnitten worden waren.
  • Das altfriesische Fivelgoer Recht bestimmt, daß jeder, der einer Frau die Brüste abschnitt, ein volles Wergeld zu entrichten hatte. 
  • Am 18. Mai 1247 schreibt Papst Innozenz IV. über Draconet de Montauban, einen Kreuzritter: »Der Edle beraubte die Juden all ihrer Güter und warf sie in einen schrecklichen Kerker, und ohne auf ihren Protest und ihre Unschuldsbeteuerungen zu achten, hieb er manche von ihnen in zwei Teile und schnitt den Weibern die Brüste ab.
  • In einem Brief vom 20. August 1550 beklagt sich der Mönch de San Miguel beim spanischen König, daß seine Landsleute den Indianerinnen die Brüste abschnitten. Historischen Berichten zu Folge begannen die Spanier auch an den Maya-Frauen solche Foltertaten.
  • Während der Französischen Revolution sollen die Gräfin Perignan und ihre Töchter ausgezogen, auf einem Tisch festgebunden und ihnen bis zum Eintritt des Todes die Brüste und Genitalien zerschnitten worden sein. 
  • Im März 1853 schnitten Taiping-Revolutionäre nach der Eroberung Nanjings zahlreichen Frauen die Brüste ab. 
  • Während des »Boxeraufstandes« in China (1900/1901) wurde eine Amerikanerin vorgeführt, der die Brüste abgeschnitten worden waren. 
  • Armeeangehörige in Guatemala haben Frauen der Quich&-Maya noch in den 80er Jahren vergewaltigt und ihnen dann die Brustwarzen abgeschnitten. 
  • Das Abschneiden der Brüste war und ist bis heute auf dem Balkan und in der Türkei in Bürgerkriegen weit verbreitet.

Die Stadt Wimpfen soll einem derartigen Vorfall ihren Namen verdanken, wie eine einstige Inschrift auf dem dortigen Rathaus bezeugte:

»Cornelia war diese Stadt

Vorzeiten genannt, ietzund so hat

Sie den Nahmen verwandelt, heist

Wimpfen, kömmt daher wie man weiss

Dass zur Zeit des Königs Attila

Die Hungarn sie zerschleiffet gar.

All Mannsbild sie tödten behend,

Die Weibsbilder erstlich all geschänd;

Hernach ihre Brust abgeschnitten

Darum die Stadt auf Teutsche Sitten

Weibs-Pein, ietzt Wimpfen, sonst gar fein

Mulierum poena zu Latein.«

Es fällt auf das besonders in Kriegsgebieten und im Krieg generell ein besonderes Augenmerk auf die Folter von Frauen und Kinder gelegt wird, da mit Ihnen eine Zivilisation steht und fällt. Löscht man die weibliche Bevölkerung einer Zivilisation,eines Landes oder einer Region komplett aus nimmt man ihnen die Möglichkeit sich zu regenerieren und wieder zu Kraft zu kommen. Dieser Aspekt spielte früher noch eine deutlich übergeordnete Rolle und ist heute mehr oder weniger hintergrund getreten.Viel mehr dienen solche Angriffe heute mehr einer psychologisch Kriegstaktik die den Gegner an seiner Empfindlichsten Stelle treffen soll in dem ihm bewusst vor Augen geführt werden soll das er nicht in der Lage ist seine Frauen und Kinder zu schützen. 

Darum hat ein Angriff auf die weibliche Bevölkerung immer einen besonderen Stellenwert und ist auch in jeder Kultur,zu jeder Zeit in Kriegs Fällen zu finden.

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