Diese Foltermethode stammt aus China und wurde hauptsächlich nur dort angewandt. Es gab aber auch einige ähnliche europäische Foltermodelle, die in etwa die gleiche Wirkung hatten.

Bei dieser Foltermethode wird dem Opfer ein eiserner Kragen um den Hals gelegt. Dieser reicht etwa bis zu den Schultern. An diesem Kragen ist eine eiserne Stange befestigt, die senkrecht nach oben ragt und an der eine Kette hängt. Die Beine des Täters werden an den Unterschenkeln aneinander gebunden. Daran befindet sich eine weitere Kette, die ebenfalls an der Eisenstange befestigt ist.

Auf dem oberen Teil der Eisenstange ist ein kleines Schild angebracht, auf dem der Name des Opfers und das von ihm begangene Delikt vermerkt sind. Auf diese Weise wird das Opfer in gewisser Weise zur Schau gestellt. In den meisten Fällen werden solche Menschen auf öffentlichen Plätzen zur Schau gestellt, damit jeder weiß, wer sie sind und vor allem, was sie getan haben. Dies hat auf der einen Seite den Zweck, das Opfer zu demütigen, um es auf diese Art und Weise zu erniedrigen und zu bestrafen. Auf der anderen Seite dient es als Abschreckung für die breite Masse, dass jeder, der sich einen solchen Fehltritt erlaubt, genau das gleiche Schicksal zu erwarten hat. Diese Form der Folter war im Reich der aufgehenden Sonne noch bis Ende des 19. Jahrhunderts in Gebrauch.

Eine abgewandelte Form, die in Europa weit verbreitet war, war der sog. Pranger, bei dem der Betroffene mit Kopf und Händen in ein größeres Holzstück eingespannt wurde, so dass er sich nicht mehr davon befreien konnte. Dieses Folterwerkzeug hatte zwar ein unterschiedliches Aussehen, diente aber dem gleichen Zweck, nämlich der Generalbestrafung und der Abschreckung gegen jedermann. Sowohl bei diesem als auch bei dem chinesischen Modell ist es möglich, die Folter zu intensivieren, je nachdem, ob sich der Betroffene im Sitzen, Liegen oder Stehen befindet. Je nach Schwere des Verbrechens, dessen sich das Opfer schuldig gemacht hatte, wurde die entsprechende Dauer der Strafe verhängt. In den meisten Fällen handelte es sich im Durchschnitt um ein paar Stunden am Tag bis zu etwa einer Woche oder ein paar Tagen am Stück. Bei schwereren Taten waren u. a. auch zusätzliche Foltermethoden oder eine entsprechende Verlängerung der Strafe möglich.

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