Bei dieser Foltermethode werden bestimmte Körperteile des Opfers, vor allem die Hände, elektronisch oder manuell mit einer Bohrmaschine durchbohrt.

Es handelt sich um eine modernere Foltermethode. Im Jahr 2000 wurde sie bei Folterungen im Irak eingesetzt. Darüber berichtete amnesty international im Jahr 2001.

Aufgrund der technischen Entwicklung einer Bohrmaschine kann diese Folter sehr lange dauern. Das bedeutet, dass das Opfer trotz größter Schmerzen bei Bewusstsein gehalten wird. Dies ist gerade bei der Folter entscheidend, wenn man bestimmte Informationen aus dem Opfer herausbekommen will. Je nachdem, ob es sich zum Beispiel um einen Verräter oder Terroristen handelt.

Jeder, der schon einmal in einem Baumarkt war, weiß, dass es für Bohrer die unterschiedlichsten Aufsätze gibt. Meist werden jedoch Präzisionsbohrer verwendet. Das hat keinen humanen Hintergrund, es dient nur dazu, möglichst wenig Gewebe mit möglichst viel Schmerz zu verletzen. Man möchte ja, dass die entsprechenden Opfer wach bleiben, um entweder an Informationen zu gelangen oder um sich lange an dem Leid um das Elend seines Opfers zu ergötzen. Die Qualen des Opfers sind entscheidend, denn sie stimulieren den Folterer und bringen ihn seinem Ziel näher. Die Schmerzensschreie und -bewegungen dienen als Erfolgsmaßstab, an dem die Intensität der Folter gemessen wird.

Die Folter wird meist noch mit Hilfsmitteln unterstützt. So wird oft noch Salz, feine Scherben oder Sand in die offenen Bohrwunden gerieben, was dem Opfer zusätzliche Schmerzen bereitet.

Eine weitere Folterregion neben den Händen sind die Füße, an denen die gleiche Prozedur angewendet werden kann. Zusätzlicher Druck auf die zu folternde Person wird dadurch ausgeübt, dass sie nach dem Aufbohren und Malträtieren der Füße für eine gewisse Zeit stehen muss, was die Schmerzen ins Unermessliche steigert. Meist wird diese Prozedur über einen gewissen Zeitraum in mehreren Intervallen wiederholt. Ziel ist es, dem Opfer keine Erholungspause zu gönnen und die Schmerzen bei vollem Bewusstsein zu verlängern.

Die Bohrfolter wurde auch an anderen Körperteilen angewandt, erwies sich aber als weniger wirksam als an Händen und Füßen.

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