Die Hängefolter tritt in verschiedenen Formen und Abstufungen auf. So wird der zu Folternde meist an den Händen aufgehängt, so dass sein ganzes Körpergewicht zur Waffe gegen sich selbst wird. Manchmal werden auch die Füße von unten eingezogen, um die Strafe zu verstärken. Diese Strafe kann je nach Urteil für eine bestimmte Zeit durchgeführt werden.

In vielen Fällen ist die Art und Weise des Aufhängens eine Art Vorfolter, die am Ende in den meisten Fällen mit dem so genannten Hängen und damit zweifellos mit dem Tod endet.

Meist wird diese Art der Folter in der Öffentlichkeit vollzogen, so dass die zu folternde Person neben der körperlichen Bestrafung auch noch dem Gespött und der allgemeinen Demütigung vor der Gesellschaft ausgesetzt ist.

Auch hier, wie bei vielen anderen Foltermethoden, wird nur bei Bewusstsein gefoltert. Da es vor allem bei länger andauernder Folter sehr häufig vorkommt, dass das Folteropfer aufgrund der erlittenen Torturen in Ohnmacht fällt, ist diese Folter eine der häufigsten Formen der Folter,die als Beifolter genutzt wird und so zu sagen den Status Quo darstellt in den der zu Folternde gehalten wird.

Ein Beispiel für eine Hängefolter etwas anderer Art stammt aus dem 17. Jahrhundert aus den fränkischen Hochstiften. Dort wurden vermeintliche Hexen in einen Kupferkessel gesteckt, der am Kirchturm festgebunden und am Kirchturm hochgezogen wurde. Damals glaubte man, dass die Hexen im Folterkeller durch den Kontakt mit dem Boden außergewöhnliche Kräfte vom Satan erhielten und so der Folter widerstehen konnten. So bestrafte man die Hexen mit Nahrungsentzug.

Weitere Beispiele berichten aus den frühen westindischen britischen Kolonien, wo Gefangene tagelang in der Öffentlichkeit aufgehängt wurden, um sie nicht nur zu bestrafen, sondern auch zur Abschreckung, sodass jeder genau sehe konnte, dass dieses Schicksal auch ihn ereilen könnte.

Beispiele aus jüngerer Zeit finden sich im Viatnam Krieg und des Nationalsozialismus, wo Gefangene in Konzentrationslagern an Pfählen aufgehängt und gefesselt wurden und dort tagelang hingen, um Informationen aus ihnen herauszupressen oder Mitwisser bestimmter Taten zu verraten.

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