Bei der Lagerhaft wird man, mit anderen Gefangenen an einem Ort, auf einem stark begrenzten Raum, welcher von seiner Infrastruktur, mit einem kleinen Dorf zu vergleichen ist, zur Bestrafung eingepfercht. Daher auch der Begriff Konzentrationslager, da dort Feinde und Gegner an einem Ort konzentriert wurden, um sie unter Kontrolle zu halten. Meist um unter erschwerten Bedingungen Arbeiten zu verrichten, die zur körperlichen Erschöpfung führen soll, um Fluchtversuchen vorzubeugen. Diese Lager sind auf einen langen Aufenthalt ausgelegt, über einen langen Zeitraum oder gar bis zum Tot der inhaftierten Person. Mit dem einzigen Unterschied der maschinellen Tötung unterscheidet sich die Konzentrationslager im Nationalsozialismus nicht viel von den Gulags in der ehemaligen Sowjetunion.
Die Folter, die man in einer solchen Lagerhaft durchläuft, ist sehr komplex und hat viele einzelne Facetten. So zum Beispiel die Isolierung losgelöst von einer rechtsstaatlichen Ordnung mit Gesetzen, auf die man zumindest unterbewusst hoffen kann. Ein weiterer Punkt ist die Mangelernährung in einer solchen Lagerhaft, welcher eine zusätzliche Folter darstellt. So wie die harte körperliche Arbeit, welche die Insassen leisten müssen. Beides in Kombination führt zu einem raschen körperlichen und geistigen Abbau, der jeden Drang, sich zu widersetzen, unterbindet. Gleiches gilt für Aufstände und Fluchtversuche. Weitere Punkte sind die nicht Duldung von Privateigentum. Der entsprechende Insasse darf keine privaten Gegenstände mit sich führen, und bekommt in der Regel anstelle seines Namens eine Nummer zugewiesen, um seine Persönlichkeit praktisch auszulöschen, hinzu kommt die teilweise willkürliche Bestrafung durch das Wachpersonal.
Sieht man sich im Vergleich zu den beiden historischen Beispielen der Lagerhaft nun die der Moderne an, sprich die Lagerschaft in China und vor allem in Nordkorea, so kann man dort fast keinen Unterschied erkennen, außer dass diese Lager heute noch wesentlich besser organisiert sind. Das Maß an persönlicher Folter, denen der einzelne ausgesetzt ist, wird lediglich durch moderne Mittel ergänzt und optimiert. Etwas anders verhält es sich in der US-Lagerhaft in Guantanamo in Kuba. Dort ist der Punkt der Zwangsarbeit zwar nicht gegeben. Dennoch kann man hier auch von rechtlicher Willkür sprechen, auch wenn sie nicht so ausgeprägt ist wie in China oder vor allem Nordkorea. Da Guantanamo nicht auf US-amerikanischem Boden liegt, gelten dort auch nicht die Gesetze der USA. So wird dieses Gebiet zwar nicht als Rechtsleerer Raum bezeichnet, aber als Rechts neutral. So ist es möglich, Gefangene so zu behandeln, wie es nach US-amerikanischem Recht nicht möglich wäre.
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